1. Was brauchen Sie heute im Beruf, was Sie im Studium nicht gelernt haben?
Als Präsidentin einer privaten Hochschule kommt es oft darauf an, pragmatische und lösungsorientierte Entscheidungen zu treffen. Im Studium konnte ich Probleme von allen Seiten analysieren, in der Tiefe durchdenken und diskutieren sowie komplexe Lösungen vorschlagen. Dafür lässt das Berufsleben nicht immer Zeit und Raum. Souveränität und Gelassenheit sind Eigenschaften, die ich erst nach dem Studium erworben habe.
2. Welches wissenschaftspolitische Problem lässt sich ohne Geld lösen?
Entscheidungsfindung – unter Berücksichtigung einer guten Kommunikation mit den beteiligten Gruppen.
3. Lektüre muss sein. Welche?
Mein Bibliotheksbestand begleitet mich auf zahlreichen Umzügen seit dem Studium, und es ist immer wieder schön, in alten Lexika-Sammlungen nachzuschlagen. Darüber hinaus reicht das Spektrum von Reisebüchern über Fachliteratur bis hin zur Philosophie, Kunst und Musik.
3½. Und sonst so?
In meinem Büro hängt eine Weltkarte als Symbol für den Blicküber die eigenen Grenzen hinaus. Weltreisen sind horizonterweiternd und inspirierend. Motto: \"Geht nicht gibt’s nicht.\"
(erschienen im Wissen³ Brief der ZEIT am 28.01.2021)
Univ.-Prof. Dr. Kerstin Fink, Präsidentin der NORDAKADEMIE.