Nach der Begrüßung und einer kurzen Vorstellungsrunde erkundete die 12-köpfige Gruppe zunächst den Campus. Dabei führte Benjamin Wagner, wissenschaftlicher Mitarbeiter, sie durch die technischen Labore des Ingenieurbereichs. Im Werkstoffkundelabor konnten die Mädchen und Jungen dann selbst Metallstücke auf ihre Zugfestigkeit prüfen.
Anschließend wurden die Mädchen von Marc Cser, NORDAKADEMIE-Student der Angewandten Informatik, und Husam Al-Abeyechi, Auszubildender im Fachbereich IT, mit einem kurzweiligen Vortrag auf das Thema Informatik und Programmierung eingestimmt. Marc Cser erläuterte dabei unter anderem, dass Frauen in der historischen Entwicklung von Computern und Software-Systemen entscheidende Rollen gespielt haben. In der darauffolgenden Stunde durften die Mädchen selbst etwas programmieren: Mit Hilfe des Programms Scratch erweckten sie Katzen, Frauenfiguren und anderes zum Leben. Mit einfachen Programmier-Bausteinen entstanden kreative künstliche Welten, in denen die Figuren lernten zu Laufen, Tanzen und Singen, sowie Geräusche aller Art zu machen. Zum Teil wurden die entstandenen Filmsequenzen sogar mit Musik untermalt.
Die beiden Jungen wurden derweil von Katharina Petersen, Online-Marketing-Managerin, und Julia Krohn, Marketing-Assistentin, betreut. Sie analysierten den Social-Media Auftritt der NORDAKADEMIE und gaben kreatives Feedback zu den einzelnen Kanälen.
Um 12 Uhr traf sich die Gruppe zu einem kurzen Feedback und zum gemeinsamen Pizzaessen in fröhlicher Runde. Die Eindrücke, die die Jugendlichen von diesem Girls‘ und Boy‘ Day mitnahmen, waren durchweg positiv: Die Jungen und besonders die Mädchen fanden es toll, einmal alleine entscheiden zu können, was sie machen wollten. Das freie Arbeiten mit der Möglichkeit, sich Hilfe zu holen, wenn etwas nicht klappte, kam außerordentlich gut an. „Toll, dass wir machen durften, was wir wollten“, sagte ein Mädchen. „Voll cool, dass wir so viel ausprobieren durften“, meinte eine andere und fügte hinzu: „Das machen wir Mädchen ja nicht täglich.“ Selbst zwei Mädchen, die bereits Erfahrung mit Scratch hatten, fanden den Vormittag sehr gut. Sie halfen den Anderen und lernten gleichzeitig neue Features des Programms kennen.
Dieser Zukunftstag an der NORDAKADEMIE war eine gelungene Abwechslung zum Schulalltag - mit nachhaltigen Eindrücken. Mädchen und Jungen änderten ihre Perspektiven und entdeckten Spaß an Tätigkeiten, von denen sie vorher so gut wie nichts wussten. Allerdings stellte eine Schülerin mit Blick auf den Beruf der Programmiererin fest: „Mal ausprobieren, ja, das war toll. Aber nicht jeden Tag!“ Das ist ja auch eine Erkenntnis.