Vom 17.06. bis zum 20.06.2018 fand die diesjährige Konferenz zum Innovationsmanagement der International Society of Professional Innovation Management (ISPIM) in Stockholm statt. Für den Fachbereich Ingenieurwissenschaften der NORDAKADMIE nahm Prof. Dr.-Ing. Bernhard Meussen an der wissenschaftlichen Konferenz mit mehr als 500 Fachleuten aus 40 Ländern teil. Auf 98 Vortragssitzungen, Workshops und anderen Veranstaltungen wurden viele Themen des Innovationsmanagements behandelt. Schwerpunkte bildeten dabei die Themen Digitalisierung, disruptive Innovationen, Open Innovation, Design Thinking, nachhaltige Innovationen und Geschäftsmodellinnovation.
Digitalisierung und Innovationsmöglichkeiten durch künstliche Intelligenz
Bei dem größten Thema Digitalisierung wurden intensiv die Innovationsmöglichkeiten durch künstliche Intelligenz besprochen. Auf einer Podiumsdiskussion wurde technische und ethische Fragestellungen der Anwendung von künstlicher Intelligenz abgewogen.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Digital Disruption and Transformation stellte NORDAKADEMIE Professor Bernhard Meussen in einem "Research in Progress Bootcamp" den gemeinsam mit Jörn Weinkauf (MWING16a) auf Basis dessen Masterarbeit geschriebenen Artikel Customer Individualized Product Development using Model Based Systems Engineering vor, der in den Proceedings der Konferenz veröffentlicht wurde. Ein weiterer Schwerpunkt war die digitale Transformation großer etablierter Unternehmen durch die Zusammenarbeit oder die Akquisition von Start-ups. Hierzu stellte Claudia Alsdorf, Head KPMG-Axel Springer hy Alliance, die Möglichkeiten der Kollaboration vor.
Die Londoner Start-up-Szene wurde von Patrick Imbach, KPMG Tech Growth London, beschrieben und als Beispiel stellte sich wazuko vor, ein Start-up, das eine ganzheitliche Innovationsmanagementsoftware anbietet.
Themen der ISPIM Konferenz 2018
Die Keynotes von Professor Roberto Verganti (Politecnico die Milano, Titel: "Overcrowded – Innovation in a World Awash of Ideas"), Pernilla Jansson (Head of Ericsson Research Consumer & Industry Lab, Titel: "Welcome to the Multidevice Era!") und Hermann Kudlich (DIGITAL Lead, LEGO House at Lego Group, Titel: "Experience Design for LEGO House: Bridging the Digital and Physical World") rundeten das Programm ab.
Fachliches Highlight für den Autor dieses Berichts war der Vortrag von Ravi Arora, Vice President von Tata Sons, mit dem Titel "Dare to Try". In diesem Vortrag beschrieb Mr. Arora wie Tata, eine bekannte indische Firma mit etwa 690.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 100 Milliarden Dollar, nicht nur erfolgreiche Innovationen unternehmensweit prämiert, sondern auch einen "Dare to Try-Award" eingeführt hat, mit dem fehlgeschlagene Innovationen nach verschiedenen Kriterien bewertet und ebenfalls prämiert werden. Dabei ging der Vortragende auf Fragen der Fehlmotivation und Unternehmenskultur ein.
Das obligatorische Konferenzdinner fand im Schatten der restaurierten Vasa im gleichnamigen Museum statt. Die Vasa, eines der größten Kriegsschiffe seiner Zeit, gilt ebenfalls als grandioser Fehlschlag. Das Schiff sank schon während der Jungfernfahrt 1628 noch in der Hafenausfahrt. Etwas zwangloser ging es im Abba-Museum zu, dem Ort der zweiten Abendveranstaltung. Der legendären schwedischen Popgruppe verdankt die Stockholmer ISPIM-Konferenz auch ihr Motto: "The Name of the Game" war einer der Hits der Band.
Thema Fehlschläge: Während der Konferenz stellte sich das neue Museum Of Failure mit einen Stand vor, auf dem unter anderem Apples Newton und Googles Glasses als Beispiele für gescheiterte Innovationen zu sehen waren.
Bei Fragen zu Themen der Konferenz und zu Artikeln wenden Sie sich gerne an Prof. Meussen.