„Zufällig genial“ lautet das Motto der 57. Wettbewerbsrunde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“. Dabei sei es alles andere als ein Zufall, dass die ausgewählten Schülerinnen und Schüler mit ihren Projekten an diesem Tag Gast der NORDAKADEMIE sein durften, betonte Hochschulpräsidentin Univ.-Prof. Dr. Kerstin Fink in ihrem Grußwort an die Teilnehmenden: „Ihr habt es Euch verdient!“. Und: „Heute sind alle Gewinner!“. Gabriele Romig vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein freute sich besonders darüber, dass das Land Schleswig-Holstein – anders als andere Bundesländer –in diesem Jahr steigende Teilnehmerzahlen am Wettbewerb verzeichnet. Und das trotz erschwerter Bedingungen: Die Corona-Pandemie hat für manche junge Forscher und Forscherinnen unvorhergesehene Herausforderungen beschert – zum Beispiel bei der Materialbeschaffung. Die große Beliebtheit des Forschungswettkampfes im hohen Norden ist besonders erfreulich, weil in diesem Jahr das „Jugend forscht“-Bundesfinale in Schleswig-Holstein stattfindet - vom 26. bis 29. Mai 2022 in Lübeck.
Sie überzeugte die Jury während ihrer Präsentation: Tonya Avemarg aus Kiel.
Zufriedene Siegerinnen des Regionalwettbewerbs „Jugend forscht“ an der Nordakademie“: Amelie Foshag (19) und Melina Blanco-Lopèz (19) aus Fleckeby wollen den Temperaturunterschied zwischen aufgeheizten Autodächern und ihren klimatisierten Innenräumen nutzen, um nach dem Prinzip der Thermovoltaik elektrische Energie zu gewinnen. Dafür bauten sie ihren eigenen elektrothermischen Wandler, testeten daran verschiedene Halbleiter und entwickelten ihr Prototypautodach.
Am Freitag prämierte eine Jury aus Lehrern und Experten die Regionalpreisträger in den Kategorien Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik.
Zu den Preisträgern zählt zum Beispiel der siebzehnjährige Falko Rank von der Klaus-Groth-Schule in Tornesch. Er hat seinen eigenen „Coaxial Swirl Injector“ entwickelt. Injektoren werden bei Raketentriebwerken als Einspritzelemente eingesetzt. Für seine Forschungen hat er die Bauteile selbst mit einem 3D-Drucker hergestellt. Das hat die Jury überzeugt. Er erhielt nicht nur den ersten Preis der Sparte Technik, sondern durfte sich zudem über den Sonderpreis der NORDMETALL-Stiftung \"Den Norden bereichern\" freuen.
Tonya Avemarg (15) aus Kiel hat in ihrem eigenen Versuchsaufbau mit 240 Litern Wasser ihre eigene Aquakultur entwickelt, um das Wachstum von Algen und anderen Ostsee-Meeresorganismen zu beobachten. Dafür sprach ihr die Jury den ersten Platz der Kategorie Biologie zu. Außerdem erhielt sie den Sonderpreis Umwelttechnik der Deutschen Bundesstiftung Umwelt.
Jedes Auto piept beim Einparken: Kann auch ein Helm piepen und dem Feuerwehrenden im dichten Qualm mehr Sicherheit bieten? Das fragte sich Lasse Marten (14) aus Preetz. Seine Idee eines Ultraschallhelm für den Feuerwehreinsatz brachte ihm den ersten Preis der Kategorie „Arbeitswelt“ und den Sonderpreis „Thinking Safety“.
Amelie Foshag (19) und Melina Blanco-Lopèz (19) vom Internat Louisenlund in Güby wollen den Temperaturunterschied zwischen aufgeheizten Autodächern und ihren klimatisierten Innenräumen nutzen, um nach dem Prinzip der Thermovoltaik elektrische Energie zu gewinnen. Dafür bauten sie ihren eigenen elektrothermischen Wandler, testeten daran verschiedene Halbleiter und entwickelten ihr Prototypautodach. Das war der Jury der erste Preis der Kategorie Physik wert.
Lovis Eichhorn (14), Jaan Matti Seemann (14) und Till Tatka (14) aus Kiel wollen ölhaltiges Bitumen aus unserem Straßenbelag verbannen und forschen nach umweltfreundlichem Asphalt. Ihre Forschungsergebnisse brachten ihnen den ersten Platz der Kategorie Chemie sowie den Sonderpreis Nachwachsende Rohstoffe, der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gestiftet wurde.
Der NORDAKADEMIE Sonderpreis und damit der Regionalsieg für das beste interdisziplinäre Projekt ging an Hendrik Hübner (18) vom Internat Louisenlund in Güby. In seiner Forschungsarbeit zum Thema AutoGP - Generierung von architektonischen Grundrissen ging es darum, eine digitale Bearbeitungsumgebung für Grundrisse zu schaffen.
Alle Siegerinnen und Sieger qualifizierten sich für den schleswig-holsteinischen Landeswettbewerb, der Mitte März stattfindet.
Bild 3: Sieger in der Kategorie Chemie und Gewinner des Sonderpreises Nachwachsende Rohstoffe: Lovis Eichhorn (14), Jaan Matti Seemann (14) und Till Tatka (14) aus Kiel wollen ölhaltiges Bitumen aus unserem Straßenbelag verbannen und forschen nach umweltfreundlichem Asphalt.