Ein Projekt ist per Definition „eine zeitlich befristete, relativ innovative und risikobehaftete Aufgabe von erheblicher Komplexität, die aufgrund ihrer Schwierigkeit und Bedeutung meist ein gesondertes Projektmanagement erfordert." 

Beim Masterprojekt „Schule und Karriere? Messe der Möglichkeiten" der NORDAKADEMIE in Zusammenarbeit mit dem IQSH, dem Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein, konnte das Projektteam aus Studierenden der NORDAKADEMIE alle Facetten eines Projekts hautnah kennenlernen. 

Die Projektherausforderungen 

Zeitlich befristet?
Schon zu Beginn des Projekts stand der Termin für die Messe unverrückbar fest, der Termindruck war unmittelbar spürbar. Die Studierenden arbeiteten von Ende Oktober 2024 bis Februar 2025 intensiv an der Planung, um den frühzeitig kommunizierten Messetermin am 8. März 2025 als finalen Meilenstein des Projekts einzuhalten. 

Innovativ? 

Nicht die Organisation einer Messe, aber der ersten Karrieremesse für Lehrkräfte in Deutschland! Diese Pionierarbeit sollte aufzeigen, dass der Beruf des Lehrenden weitaus vielfältiger ist, als viele annehmen. 

Risikobehaftet? 
Aus einer „Herzensangelegenheit" der Staatssekretärin musste eine erfolgreiche Messe konzipiert, organisiert und letztlich auch umgesetzt werden. Dadurch waren nicht nur Kreativität und Pragmatismus gefragt, sondern auch „politisches Gespür“.

Bedeutung? 
Es galt eine Vielzahl an Stakeholdern einzubinden – von den Ideengebern über die Veranstalter und Ausstellern bis zu den Vermietern. Das Projekt wurde u. a. in Kooperation mit dem Landesinstitut Hamburg (LI) durchgeführt und von Ann-Kristin Fondermann als Betreuerin des IQSH begleitet. Seitens der NORDAKADEMIE betreute Prof. Dr. Christof Ipsen das interdisziplinäre Team, das sich aus Studierenden verschiedener Masterstudiengänge zusammensetzte. 

Die Umsetzung 

Das Projektteam der NORDAKADEMIE nahm diese Herausforderungen sportlich an und führte das Projekt zu einem für alle Beteiligten erfolgreichen Abschluss. Zu den Aufgaben der Studierenden gehörten u. a.: 

• Kontaktaufnahme zu den teilnehmenden Akteuren
• Erstellung eines einheitlichen Fragenkatalogs für alle Aussteller
• Konzeption von Einladungen, Ablaufplänen und digitalem Infomaterial
• Planung der räumlichen Durchführung in den Holstenhallen
• Organisation der Verpflegung, unter anderem durch Food Trucks
• Entwicklung einer Online-Evaluation
• Konzeption eines digitalen Portfolios zur Karriereplanung
• Gestaltung einer digitalen Roadmap zum Messeabschluss 

Der Erfolg 

Am 8. März 2025 konnte in den Holstenhallen in Neumünster die landesweite „Messe der Möglichkeiten: Lehrerberuf Plus" mit 15 Ausstellern und über 350 zufriedenen Besuchern durchgeführt werden! 

Das IQSH, verantwortlich für die Qualitätssicherung und -entwicklung im schulischen Bereich in Schleswig-Holstein, konnte durch diese Messe sein Engagement in der Fort- und Weiterentwicklung von Lehrkräften sowie der Personalentwicklung eindrucksvoll demonstrieren. 

Die Messe verdeutlichte, dass der Lehrerberuf weit mehr Karrieremöglichkeiten bietet als gemeinhin angenommen. Das Sachgebiet Führungskräfte und Personalentwicklung des IQSH zeigte verschiedene Wege auf, wie engagierte Lehrkräfte zu Führungskräften werden können – sei es durch Seminare, Trainings oder spezielle Qualifizierungsreihen. 

Das Fazit 

Durch das Masterprojekt konnten die beteiligten Studierenden ihr erlerntes Wissen ganz praxisnah unter realistischen Bedingungen anwenden und vertiefen. Das interdisziplinäre Team aus den Studiengängen HR & Wirtschaftspsychologie, General Management, und Financial Management & Accounting brachte verschiedene Kompetenzen ein, die zum Gelingen des Projekts beitrugen. 

Die Studierenden wurden eingeladen, die Umsetzung ihrer Projektarbeit auch nach dem eigentlichen Projektende praktisch zu begleiten – ein Zeichen für die hohe Qualität ihrer Arbeit und die Wertschätzung durch den Auftraggeber. 

Das Projekt hat nicht nur den Teilnehmenden der Messe neue berufliche Perspektiven eröffnet, sondern auch den Studierenden wertvolle Einblicke in die Komplexität eines realen Projekts mit gesellschaftlicher Relevanz gegeben. 

© Fotos Julia Petersen